Nobelpreisvorlesung an der Hochschule Mittweida

7. Dezember 2023

Seit 1901 werden jedes Jahr am 10. Dezember – dem Todestag von Alfred Nobel (1833–1896) – die Nobelpreise in den Bereichen Physik, Chemie, Physiologie/Medizin, Literatur und Frieden vergeben. Seit 1968 gibt es, durch die Stiftung der schwedischen Nationalbank, auch einen Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften.

Alle Jahre wieder ... lädt die HSMW aus diesem Anlass Studierende, Beschäftigte und interessierte Bürger:innen zu ihrer Nobelpreisvorlesung ein. Neben Keksen und Glühwein (am besten einen eigenen Becher mitbringen) präsentiert sich an diesem Donnerstagabend, 7. Dezember, das breite Spektrum der Disziplinen der HSMW so kompakt wie sonst selten. Anno 2024 startet die Vorlesung ab 18 Uhr. Binnen zwei Stunden erklären die (noch) nicht nobelpreisprämierten Mittweidaer im großen Hörsaal des ZMS, wofür ihre Kolleg:innen überhaupt ausgezeichnet werden. Einlass ist ab 17:30 Uhr.

Gemeinsames Anliegen aller fünf Vortragenden ist, die diesjährigen Nobelpreisträger:innen und ihre Arbeit so vorzustellen, dass es auch Angehörige anderer Disziplinen und die akademisch weniger beflissene Bevölkerung verstehen. Denn die Nobelpreisvorlesung der Hochschule Mittweida ist auch ein Format der Wissenschaftskommunikation.

Professor Robbe Wünschiers (Fakultät CB) eröffnet die inzwischen 12. Nobelpreisvorlesung mit einigen Informationen und Geschichten rund um den Nobelpreis. Wünschiers selbst forschte und lebte drei Jahre in Schweden und erlebte die Aufregung dort rund um die Zeremonie mit. Er sorgt auch dafür, dass es zur Vorlesung in Mittweida traditionell „glögg, pepparkakor, mandel och russin“, also Glühwein mit Beiwerk gibt. Wünschiers spricht anschließend zum Medizinnobelpreis an Katalin Karikó und Drew Weissman, die Voraussetzungen für die Entwicklung wirksamer mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 schufen.

Das erste Mal dabei ist Professor Silvio Fuchs (Fakultät INW). Er stellt die Arbeit seiner Fachkolleg:innen und Physiknobelpreis-Träger:innen Pierre Agostini, Ferenc Krausz und Anne L'Huillier vor und deren Forschung an der Erzeugung von – Achtung: – Attosekunden-Lichtimpulsen. 10-18 Sekunden sind das, oder fürs Vorstellungsvermögen: Eine Attosekunde verhält sich zu einer Sekunde wie eine Sekunde zu etwa 31,71 Milliarden Jahren.

Anschließend erklärt Professor Labudde (Fakultät CB), warum Quantenpunkte der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften einen Nobelpreis für Chemie wert sind. Er geht in diesem Jahr an Moungi G. Bawendi, Louis E. Brus und Aleksey Yekimov.

Nach einer kurzen Pause zum Nachfassen von Glühwein und Keksen stellt Professor Ludwig Hilmer (Fakultät ME) die Trägerin des Friedensnobelpreis 2023 vor: Narges Mohammadi. Sie erhält ihn für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran. Dabei schlägt Hilmer auch eine Brücke zum Literaturnobelpreis-Träger Jon Fosse.

Den „Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften“ erhält in diesem Jahr Claudia Goldin „für die Förderung unseres Verständnisses der Arbeitsmarktergebnisse von Frauen". Über Goldin und ihre Arbeit spricht Professor Alexander Knauer (Fakultät CB).

Die Vorlesung wird auch auf dem Youtube-Kanal der HSMW live gestreamt und steht anschließend zum Nachschauen zur Verfügung – für Glühwein und Kekse ist dann selbst zu sorgen.

 

Text: Helmut Hammer

von Rita Fuchs

Datum

07.12.2023 – 17:30

Ort

Hochschule Mittweida
Technikumplatz 17
09648 Mittweida
Zentrum für Medien und Soziale Arbeit (Haus 39) | Raum 39-041

Kontakt

Prof. Dr. rer. nat. habil. Röbbe Wünschiers

Professur für Biochemie / Molekularbiologie
Ansprechpartner für Biodiversität

Tel.: +49 3727 58-1120

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