Ambient-Assisted-Living

Das „AAL-Lab Görlitz“ ist ein seit 2019 bestehendes Forschungslabor innerhalb einer Anlage für seniorengerechtes Wohnen in Görlitz. In einer Wohnung im seniorengerechten KommWohnen-Frauenburgkarree stehen verschiedene technische Assistenzsysteme bereit, die Senior*innen den Alltag erleichtern und ihre Lebensqualität verbessern sollen. Das Labor wird für den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis genutzt. Die regelmäßig stattfindenden Besichtigungs- und Technikberatungstermine dienen älteren Menschen und ihren Angehörigen, sowie anderen Akteuren wie Wohnungsunternehmen oder Pflegedienstleister als wichtige Informationsquelle.

Vier Personen präsentieren Assistenztechnologien, wie einer Plüschkatze im AAL-Labor

Ziel ist der Transfer von Forschungsergebnissen zu assistiven Technologien in der Häuslichkeit, die als Lebensqualitätsmerkmal sowie als Unterstützung der häuslichen Pflege und Entlastung pflegender Angehöriger und professioneller Pflegekräfte dienen, in die Lebenswelt älterer Menschen bzw. ihrer Angehörigen. Zentraler Ausgangspunkt ist dabei die Berücksichtigung der Bedürfnisse, Interessen und Präferenzen der Nutzer*innen bei Anwendung und Gestaltung digitaler Hilfsmittel – sprich: Wir denken Technik vom Menschen her! Wir verfolgen einen ko-kreativen Ansatz, gemeinsam mit Senior*innen sowie ihren Angehörigen, die wir als „Senioren-Technik-Botschafter“ verstehen. Indem ältere Menschen und ihre Bedürfnisse ernstgenommen werden bei der Gestaltung und Anwendung digitaler Technik, wird die Voraussetzung für eine erhöhte Technikakzeptanz und Technikkompetenz geschaffen und ein Beitrag zur Bewältigung des beschleunigten demografischen und sozialen Wandels im ländlichen Raum geleistet werden.

Fernseher, Bett und elektrischer Rollstuhl aus dem AAL-Labor

Die Voraussetzung für die Beratung und Weiterbildung von Zielgruppen, ist die Fortführung und der Ausbau des LivingLabs AAL-Labors beispielweise durch die Anschaffung neuer Assistenztechnologien. Im Labor werden technische Möglichkeiten, welche zur Erhöhung der Lebensqualität und Teilhabe von älteren Menschen vor allem im ländlichen Raum dienen sollen, erforscht und erprobt. Dazu gehört auch ein „aufsuchender Ansatz“, d.h. wir führen Informationsveranstaltungen für Interessent*innen vor Ort in anderen Gemeinden des Landkreises Görlitz durch und präsentieren AAL-Technik bei Veranstaltungen im Landkreis Görlitz. Ko-Kreation mit den Zielgruppen unserer Forschung steht dabei im Mittelpunkt, d.h. die gemeinsame Beurteilung der Assistenztechnologien und der gegenseitige Wissensaustausch stellt einen wesentlichen Bestandteil dar und soll die Qualität der Beratung und Technik(weiter)entwicklung sichern. Dabei wird auch Wert auf eine wirtschaftlich unabhängige Beurteilung gelegt.

Ausschnitt aus dem virtuellen Rundgang des AAL-Labors

Der Transfer von Forschungsergebnissen erfolgt durch Beratung und Weiterbildung von älteren Menschen und ihren Angehörigen. Neben den Betroffenen sollen auch weitere Akteure, wie Pflegedienstleistende, Wohnungsunternehmen, Gesundheitsorganisationen, die Politik und das Handwerk zu technischen Assistenzsystemen informiert werden. Hierfür werden regelmäßige Besichtigungstermine und Wohn- und Technikberatungen vor Ort stattfinden. Darüber hinaus werden Technikpräsentationen auf Transferveranstaltungen stattfinden, in denen aktuelle Assistenztechnologien einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Kontakt

Hochschule Zittau/Görlitz

Maria Fabisch, B.A.

Projektmitarbeiterin

Tel.: +49 3581 374 4996

Porträtfoto Andreas Hoff

Prof. Dr. Andreas Hoff

Teilprojektleiter

Tel.: +49 3581 374 3750

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Beteiligte Partner

Eine gemeinsame Initiative von Innovative Hochschule, Bundesministerium für Bildung und Forschung und Gemeinsame Wissenschaftskonferenz GWK