Session zum Transferthema "Biodiversity Mainstreaming" bei der GfÖ Conference 2023 in Leipzig

Prof. Leonie K. Fischer und Prof. Cierjacks vor Eröffnung der Vortragsreihe © Beier

Wie können wir den weltweiten Verlust von biologischer Vielfalt stoppen? Wie reagieren Arten und Ökosysteme auf den Klimawandel? Wie können wir Landwirtschaft nachhaltiger gestalten? Wie können wir Wälder nachhaltig und klimaresilient umbauen?

Diese Fragestellungen sind Gegenstand der ökologischen Forschung. An der HTWD werden in den Pillnitzer Studiengängen „Umweltmonitoring“ und „Landschaftsentwicklung“ junge Menschen ausgebildet, auch, um an derlei drängenden Fragen für die Gesellschaft zu forschen.

Jedes Jahr kommen auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie Deutschlands, Österreichs und der Schweiz (GfÖ) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt zusammen, um sich über die neuesten Ergebnisse der Forschung der Ökologie auszutauschen. In diesem Jahr waren auf der 52. Jahrestagung (12.09. –15.09.23) der GfÖ über 1100 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen: Ein Rekord!

Gemeinsam mit Prof. Dr. Leonie K. Fischer (Universität Stuttgart) war Prof. Dr. Arne Cierjacks – Leiter des BIOZENTRA und Prodekan der Fakultät Landbau, Umwelt, Chemie– Gastgeber für eine Vortragsreihe auf der internationalen GfÖ Conference 2023.

Die Vortragsreihe hatte das Thema „Best-Practice für das Biodiversity Mainstreaming: Wie können wir aktuelles Wissen über biologische Vielfalt in umsetzbare Maßnahmen transferieren“ („Best Practice for Mainstreaming Biodiversity: How to Transfer Current Knowledge on Biodiversity into Real Action“). In dieser präsentierten die vortragenden Wissenschaftler die Ergebnisse angewandter Forschung, die sich mit der konkreten Entwicklung von Maßnahmen befasst.

Auch thematisch waren Mitglieder der Hochschule an der Vortragsreihe beteiligt. So stellte Laura Göhler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Projekt Kleinstrukturen und Restflächen, gefördert vom SMWK) an der Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie, vorläufige Ergebnisse und entwickelte Maßnahmen vor, um die Konnektivität von Lebensraumen in der Agrarlandschaft durch die Umgestaltung von Strommastfußflächen als Trittsteinbiotope zu verbessern.

Weiterhin stellte Nico Beier, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Biozentra, die Ergebnisse seiner Masterarbeit aus dem Projekt „Pflanzenkomplementarität: Nutzen für die Landwirtschaft der Zukunft“ (gefördert vom SMWK) vor. Im Rahmen des Projekts wurde erforscht, wie sehr artenreiche Ackerwildkrautuntersaaten dazu beitragen können, Insekten in der Agrarlandschaft zu fördern, ohne hohe Ertragsverluste zu verursachen.

Initiiert wurde die Vortragsreihe im Rahmen der Arbeit des Transferzentrum für Biodiversität Sachsen (BIOZENTRA). Dieses ist Teil des Transferverbunds der fünf sächsischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften Saxony⁵. Gefördert wird das Projekt im Rahmen der gemeinsamen Förderinitiative des Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz „Innovative Hochschule“.

Die Mission des BIOZENTRA ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung der Biodiversität durch Wissenskommunikation und -Transfer zu stärken und einen wertvollen Beitrag gegen Rückgang der Biodiversität in Sachsen zu leisten. Das BIOZENTRA arbeitet am Aufbau eines Netzwerks aus Verbänden, Unternehmen, Institutionen und weiteren wichtigen Akteuren. Durch deren Kooperation und Austausch sollen Synergieeffekte entstehen, welche zur Entwicklung innovativer Lösungsansätze und – durch gemeinsame Veranstaltungen – zur wissenschaftsbasierten Information der Gesellschaft beitragen.

veröffentlicht am 15.09.2023, von Nico Beier

Ort

Augustineum der Uni Leipzig
Leipzig

Veröffentlichungsdatum

15.09.2023

Kontakt

Prof. Dr. Arne Cierjacks

Teilprojektleiter

Tel.: +49 351 462 3640

Nico Beier, M. Sc.

Projektmitarbeiter

Tel.: +49 351 462 3948

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Eine gemeinsame Initiative von Innovative Hochschule, Bundesministerium für Bildung und Forschung und Gemeinsame Wissenschaftskonferenz GWK