EASTWOOD 2024 – kreislauffähig mit digitalem Holzbau

Holzbaubranche trifft sich

Am 19. und 20. September 2024 ludt die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK Leipzig) die Baubranche zur Holzbau-Fachtagung EASTWOOD. Bereits zum vierten Mal organisierte die HTWK-Forschungsgruppe FLEX gemeinsam mit der Rudolf Müller Mediengruppe den Branchentreff mit dem Fokus auf mehr Miteinander von Holzbaupraxis und angewandter Forschung. Die EASTWOOD versteht sich als kommunikative Plattform für den Austausch und Wissenstransfer von Planung, Architektur, Holzbaubetrieb, Holzbauingenieurwesen, Wohnungswirtschaft und kommunaler Entscheidungsebene. An zwei Tagen bot sie Gelegenheit, Konzepte für die notwendige tiefgreifende Transformation des Bauens zu diskutieren und die Rolle des Holzbaus darin zu verorten.

Forstwirt Andreas Padberg ging der Frage nach, wo das zu verbauende Holz herkommt und zeigte am Beispiel des Forstbezirks Leipzig, wie der Wald der Zukunft aussehen kann. Der in Leipzig ansässige Bauphysiker Daniel Kehl präsentierte unter der Überschrift „Feuchterobustes Bauen in Holz“ praxistaugliche Lösungen für dauerhaft zuverlässige Decken- und Wandaufbauten. Thomas Hübner gab Einblicke in die industrielle Fertigung von Raumzellen und ging der Frage nach, welche Potenziale die Modulbauweise modernster Prägung für Architekten und Bauherren bietet.

Prof. Faouzi Derbel, Prorektor für Forschung und Nachhaltigkeit der HTWK Leipzig, betonte in seiner Begrüßungsrede: „Der Holzbau ist ein wichtiger Pfeiler für das Bauen der Zukunft. Bauen wir jedoch in den derzeit benötigten Größenordnungen und mit den bewährten Techniken mit Holz, kostet das unsere Wälder. Daher forscht unsere Hochschule intensiv an digitalen Prozessen, die den Holzbau effizienter gestalten können.“

Netzwerken

In der begleitenden Fachausstellung erhielten Teilnehmende die Gelegenheit zum Austausch mit engagierten Marktpartnern und konnten die Pausen zum Netzwerken nutzen. Eingebettet in die zwei Kongresstage war außerdem der Netzwerkabend in den Leipziger „Felix Suiten“, der einen stimmungsvollen Rahmen für den Austausch bot und mit Blick auf den zentralen Augustusplatz ein abendliches Highlight der EASTWOOD war.

Forschungsgruppe FLEX an der HTWK Leipzig

Die Forschungsgruppe FLEX ist ein interdisziplinäres Team aus Architektur, Bau- und Wirtschaftsingenieurwesen sowie studentischen Mitarbeitenden unter der Leitung von Alexander Stahr, HTWK-Professor für Tragwerkslehre. FLEX forscht zur digitalen Verknüpfung von Planungs- und Ausführungsprozessen, mit dem Ziel, Ressourcen in Architektur und Bautechnik effizienter zu nutzen. Die Forschungsgruppe ist zudem Mitglied im 2018 gestarteten Transferverbund Saxony⁵ der fünf sächsischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und im deutschlandweit agierenden „Informationsverein Holz“, außerdem ist sie Mitglied der „International Association of Shell and Spatial Structures“ (IASS) und des internationalen Forschungsnetzwerks „Robots in Architecture“ (RiA).