Regenwasser neu denken: Fachveranstaltung in Zittau verbindet Stadtentwicklung, Forschung und Praxis

Stadtgesellschaft trifft Wissenschaft

Zahlreiche Fachleute und Bürger*innen aus der Region und darüber hinaus nutzten die Gelegenheit, sich über klimaresiliente Stadtentwicklung zu informieren und auszutauschen. In Impulsvorträgen, Praxisbeispielen und einer Podiumsdiskussion wurde deutlich: Die Speicherung und Nutzung von Regenwasser ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch eine zentrale gesellschaftliche Gestaltungsaufgabe.

Besonders erfreulich: Die Veranstaltung konnte sowohl lokale Akteure als auch überregionale Expertise zusammenbringen – ein Kernanliegen unseres Verbundes, der darauf abzielt, Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft aktiv zu fördern.

So nahmen unter anderem Vertreter*innen aus Leipzig, Berlin, Dresden und Freiberg teil, um ihre Erfahrungen mit der Region Zittau zu teilen, aber auch die Stadtentwicklung aus Zittau berichtete über Ihre Vorhaben und aktuelle Planungen.

Ausstellung „REGENIAL!“ begeistert Besucher*innen

Ein Highlight der Veranstaltung war die begleitende Ausstellung „REGENIAL!“, die im Foyer des Theaterrings gezeigt wurde. Die Ausstellung präsentierte innovative Projekte aus dem gleichnamigen Wettbewerb der Berliner Regenwasseragentur und stieß auf großes Interesse.

Die dort vorgestellten Konzepte – von begrünten Schulhöfen über multifunktionale Dachflächen bis hin zu integrativen Quartierslösungen – boten vielfältige Anregungen für die Umsetzung vor Ort, insbesondere im Kontext historischer Stadtstrukturen wie in Zittau.

Gemeinsam Zittaus Potenziale erschließen

In der abschließenden Podiumsdiskussion wurden konkrete Fragen für die Region Zittau diskutiert: Welche Maßnahmen lassen sich zeitnah umsetzen? Welche Kooperationen braucht es? Und wie kann der Wissenstransfer langfristig etabliert werden?

Auch hier zeigte sich: Erfolgreicher Wandel hin zu klimaangepassten Städten erfordert interdisziplinären Austausch – und Räume, in denen dieser Austausch stattfinden kann.

Das Teilprojekt „Sustainable Business-Hub“ von Saxony⁵ übernahm die fachliche Mitgestaltung. Prof. Jakob Hildebrandt (HSZG) war als Sprecher und Verantwortlicher beteiligt. Auch Prof. Oliver Wiche (Fakultät Natur- und Umweltwissenschaften) war in die Vorbereitung eingebunden und prägte die Konzeption des Programms maßgeblich, konnte jedoch krankheitsbedingt nicht vor Ort sein. Sarah Barth (Sustainable Business-Hub) koordinierte die begleitende Ausstellung und unterstützte die Organisation der Veranstaltung.

Wichtige Impulse kamen außerdem vom Allgemeinen Unternehmerverband Zittau und Umgebung e. V. (AUV), der bei der Initiierung und Organisation der Veranstaltungsserie „Stadt, Land, Flüsse“ unterstützte und zur strategischen Ausrichtung beitrug. Das Städtische Museum Zittau stellte den Veranstaltungsort am Theaterring zur Verfügung und begleitete die Umsetzung organisatorisch und inhaltlich.