Saxony⁵ auf der Auftaktveranstaltung SPIN2030
Am 03.02.2023 präsentierten sich Saxony5 und die fünf Verbundhochschulen auf der SPIN 2030.
Unter dem Namen SPIN2030 hatte das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus die sächsische Wissenschaftslandschaft am Freitag den 03.02. zu einer ganztägigen Messe in der Kongresshalle Leipzig am Zoo eingeladen. Ziel war der Auftakt in die Agenda SPIN2030, mit welcher das SMWK die strategische Weiterentwicklung von Forschung und Lehre im Freistaat Sachsen unterstützen will. Zudem sollte mit der Messe und in den nächsten Jahren die Sichtbarkeit der breiten Hochschul-, Forschungs- und Wissenschaftslandschaft Sachsens erhöht werden, auch über die Grenzen des Bundeslandes hinaus.
Die Veranstaltung wurde um 10:00 Uhr mit einer beeindruckenden Einleitung eröffnet, die durch einen menschenähnlichen Roboter auf der Bühne, die Videopräsentation und den Sound eine futuristische Stimmung erzeugte. Daraufhin folgten Grußworte und die Vorstellung der Agenda für das Wissenschaftsland Sachsen bis 2030 von Staatsminister Sebastian Gemkow und Ministerpräsident Michael Kretschmer.
Es folgten Kurzvorträge von Vertreter*innen verschiedenster Forschungseinrichtungen in Sachsen, die über ihr Themengebiet berichteten und mögliche zukünftige Entwicklungen vorstellten. In den Redebeiträgen wurden die Zukunftsvisionen des DZA Forschungszentrums, der Berufsakademie Sachsen und des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) vorgestellt sowie ein Ausblick auf die Wasserstoffforschung an der TU Dresden, die Nanoelektronik der TU Chemnitz, die KI an der TU Dresden und die Robotik am CeTI gegeben.
Um Interessierten einen ersten Überblick zu geben, was Sachsen im Bereich der Wissenschaft zu bieten hat, war die Kongresshalle von 11:30 bis 18:00 Uhr für die Öffentlichkeit begehbar.
Im Foyer Nord vor dem Händel-Saal präsentierten sich Saxony5 und die fünf sächsischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Am Stand des Transferverbundes konnte man sich über den Wissens- und Technologietransfer in Sachsen informieren, was im Verbund in den letzten fünf Jahren erreicht wurde und was für die nächsten fünf Jahre der zweiten Projektlaufzeit geplant ist.
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden wurde von Prof. Dr. Georg Freitag repräsentiert. Er stellte sein Projekt „Navibration“ vor. Hier konnten Interessierte auf ein Fahrrad steigen und in einem Onlinespiel radeln. Die Besonderheit bestand darin, dass ein Stirnband dabei über Vibrationsimpulse den Takt vorgab und Vibrationen an den Griffen des Fahrrads die Beschaffenheit des Bodens simulierten. Mit dem Ausstellungsstück eines zweiten Projekts namens „Relax2go“ konnte man sich dank eines Gurtes, der durch Vibration Herzschläge erzeugt und Klängen nach Wahl auf geräuschunterdrückenden Kopfhörern im Liegestuhl entspannen und den eigenen Puls senken.
Die Hochschule Zittau/Görlitz reiste mit zwei Exponaten zum Thema Umwelt an. Mit dem Angebot „Klima-Markt“ beantwortete die HSZG anhand von Milchalternativen die Frage, ob ein klimaneutrales Produkt wirklich umweltfreundlicher ist. Durch das Testen verschiedener Milchalternativen, wurden die Besucher*innen hier spielerisch in die Diskussion geholt. Das zweite Mit-Mach-Angebot bot Interessierten die Möglichkeit naturfaserverstärkte Kunststoffe selbst herstellen und dabei mehr über die zukunftsweisende Forschung des LaNDER3 erfahren.
Von der Hochschule Mittweida stellte das Laserinstitut Hochschule Mittweida (LHM) Forschungsergebnisse seiner Wissenschaftler*innen vor. So zum Beispiel die Bearbeitung von Oberflächen durch Laserstrahlen mit Ablenkgeschwindigkeiten bis weit über die Schallgeschwindigkeit, sodass sich der Strömungswiderstand dieser Oberflächen verringert und Verunreinigungen schlechter haften. Zudem stellten sie ein Verfahren vor, bei welchem mittels Lasertechnologie superharte und verschleißfeste Schichten aus Kohlenstoff hergestellt werden, wodurch Werkzeuge im industriellen Einsatz bis zu zehnmal länger halten. Ein weiteres Ausstellungsstück war ein Laser-3D-Druck-Spiegelhalter aus Metall, der zukünftig bei der optischen Datenübertragung zwischen Satelliten zum Einsatz kommen soll.
Die Westsächsische Hochschule Zwickau präsentierte das Messemodell „WindNODE“, welches beispielhaft die Energieflüsse eines Niederspannungsnetzes in einem Zeitraum von 24 Stunden veranschaulicht. Es sind Wohnhäuser, ein Supermarkt, eine Tankstelle, ein Energiespeicher und eine Transformatorstation sowie die Energieeinspeisung über PV-Anlagen, Windenergie, ein Blockheizkraftwerk oder ein Netzanschluss dargestellt, die anhand von realen Lastprofilen und Einspeiseprofilen mit bunten Lichtern einen 24-h-Zyklus abbilden.
Von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig stellte die Forschungsgruppe FLEX von Prof. Stahr aus und präsentierte ihr Projekt OptiPaRef. Hier konnte mit Hilfe einer Augmented-Reality Brille eine Fachwerkwand zusammengesetzt werden. Das Austellungstück verdeutlichte, welche Vorteile der Einsatz von AR für die Holztafelbauweise bieten kann.
Die Veranstaltung war eine gute Chance um mit anderen Wissenschaftsinstitutionen in Kontakt zu kommen und der Gesellschaft zu präsentieren, welches Wissen in Sachsen geschaffen wird. Auch für junge Menschen war sie interessant, da sie viele neue Studien- und Berufsfelder eröffnete.
Die futuristische Einleitung der Veranstaltung zog sich auch durch die Ausstellung. In den Fluren und Sälen der Kongresshalle bewegten sich Serviceroboter, die den Ausstellenden und Besucher*innen mit einem freundlichen Lächeln Gummibärchen anboten. Mit dem humanoiden Roboter Ameca konnte man sich auf Englisch und Deutsch unterhalten und Selfies machen und die Roboterhunde des Centre for Tactile Internet (CeTI) der TU Dresden wurden auf den Fluren zum Publikumsmagnet.
Ein Rundgang über die Messe ließ erkennen, dass Sachsen nicht nur eine breitgefächerte Forschungslandschaft aufweist, sondern in vielen Bereichen national und international mithalten kann.
veröffentlicht am 06.02.2023,
Veröffentlichungsdatum
06.02.2023