Dialog Kontrovers 2022 „Wann ist der Spaß zu Ende? – Der Humor, die Kunst und ihre Freiheit“

11. Mai 2022

Empörung stiftende Witze und diffamierende Darstellungen, oder einfach nur Spaß und künstlerischer Ausdruck? „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt.“, schrieb und sag Danger Dan 2021 in seinem gleichnamigen Song. Aber ist das wirklich so? Laut Grundgesetz sind Kunst und Wissenschaft frei. Allein die Verankerung der Kunstfreiheit in einem Gesetz zeigt den Stellenwert und die Funktion der Kunst in einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft. Kunst und Humor dienten schon früh neben der „reine Unterhaltung“ dazu kritische Entwicklungen zu kommentieren, andere Perspektiven aufzuzeigen und so als Ventil zum Druckausgleich in bestehenden gesellschaftlichen oder politischen Verhältnissen zu dienen. Und doch gerät, bei aller Freiheit und Relevanz, manch Schmähgedicht an die Grenzen des Sagbaren und Autor:innen müssen sich vor Gericht für ihre Äußerungen verantworten. Aber bis zu welchem Punkt ist etwas witzig? Und was macht „guten Humor“ aus? Wann helfen Humor und Kunst zu verstehen und neue Sichtweisen auf die Dinge zu finden? Braucht es die schwungvolle Wucht eines derben Scherzes oder die schleichend einsetzende Wirkung einer subtilen Darstellung? Darüber möchten wir mit drei Expert:innen und Ihnen ins Gespräch kommen. Es diskutieren:

Empörung stiftende Witze und diffamierende Darstellungen, oder einfach nur Spaß und künstlerischer Ausdruck? „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt.“, schrieb und sag Danger Dan 2021 in seinem gleichnamigen Song. Aber ist das wirklich so?

Laut Grundgesetz sind Kunst und Wissenschaft frei. Allein die Verankerung der Kunstfreiheit in einem Gesetz zeigt den Stellenwert und die Funktion der Kunst in einer freiheitlich demokratischen Gesellschaft. Kunst und Humor dienten schon früh neben der „reine Unterhaltung“ dazu kritische Entwicklungen zu kommentieren, andere Perspektiven aufzuzeigen und so als Ventil zum Druckausgleich in bestehenden gesellschaftlichen oder politischen Verhältnissen zu dienen.

Und doch gerät, bei aller Freiheit und Relevanz, manch Schmähgedicht an die Grenzen des Sagbaren und Autor:innen müssen sich vor Gericht für ihre Äußerungen verantworten. Aber bis zu welchem Punkt ist etwas witzig? Und was macht „guten Humor“ aus? Wann helfen Humor und Kunst zu verstehen und neue Sichtweisen auf die Dinge zu finden? Braucht es die schwungvolle Wucht eines derben Scherzes oder die schleichend einsetzende Wirkung einer subtilen Darstellung? Darüber möchten wir mit drei Expert:innen und Ihnen ins Gespräch kommen.

Es diskutieren:

Katrin Hansmeier … ist Autorin, Rednerin, Diplom-Schauspielerin und seit vielen Jahren Humortrainerin am Deutschen Institut für Humor®. Sie hat in zahlreichen Theater-, Film- und TV-Produktionen mitgewirkt u.a. als Komissarin im Berliner Tatort. Mit ihrer Comedy Figur „Cloe“, einer Berliner Bademeisterin, steht sie deutschlandweit auf den verschiedensten Bühnen. In ihrer Diplomarbeit untersuchte sie die Kraft von Humor als Bewältigungs- und Überlebensstrategie. 2012 rief sie das Projekt “Arzt mit Humor” ins Leben, um Medizinern eine spezifische Humorausbildung zu ermöglichen. Sie schreibt regelmäßig humorvolle Beiträge für Fachzeitschriften und gibt Interviews, 2019 veröffentlichte sie das Buch „Humor. Das Manifest für verzögerte Schlagfertigkeit“.

Esther Niebel … betreibt seit 2011 die Galerie „The Grass is Greener“ auf dem Gelände der ehemaligen Baumwollspinnerei in Leipzig. Nach dem Studium der Kulturwissenschaften, Journalistik und Volkswirtschaftslehre in Leipzig und Trento (Italien) hat sie entgegen ihrem ursprünglichen Vorhaben, ihre private Leidenschaft professionsfrei zu halten, die bildende Kunst doch zu ihrem Beruf gemacht.

Sebastian Lörscher … ist Zeichner und Autor, studierte Visuelle Kommunikation und seine vielfach ausgezeichneten Graphic Novels erscheinen bei verschiedenen Verlagen in Deutschland und Frankreich. Lörschers jüngste Arbeiten beschäftigen sich insbesondere mit dem Medium der gezeichneten Reportage. Mit Stift und Skizzenbuch durchstreift er ferne Länder und hält seine Eindrücke in vor Ort angefertigten Zeichnungen, Texten und Bildsequenzen fest. Er erzählt von ihnen in seinen Büchern und in inszenierten Lesungen auf Deutschlands Bühnen. Auch gibt er Workshops über das Zeichnen und Geschichtenerzählen.

Moderatorin des Abends

Moderatorin des Abends

Dr. Inga-Maria Eichentopf … ist seit 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin am IKKS der Hochschule Mittweida. Sie lehrt Physik im Bezug auf nachhaltige Energiegewinnung/Klimawandel und Technikfolgenabschätzung für Studierende mit interdisziplinärem Hintergrund. Ihr weiteres Interesse gilt der Vermittlung von Erkenntnissen und Entdeckungen aus der Forschung für die Öffentlichkeit und deren Einbindung in den wissenschaftlichen Diskurs.

Datum

11.05.2022 – 18:00

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