Im Alter unabhängig wohnen durch moderne Technik

Von Rauchwarnmelder bis Sturzerkennung: In einer Wohneinheit der Wohnungsbaugenossenschaft "Oberland" in Ebersbach-Neugersdorf werden vom 12.-14. November 2024 Technologien zum selbstständigen und sicheren Wohnen im Alter aus dem AAL-Labor vorgestellt.

Für viele Menschen ist es im Alter wichtig, so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Was aber tun, wenn man doch einmal Hilfe braucht oder in eine Notfallsituation kommt? Heutzutage wohnen Kinder und Enkel oft weit weg, viele ältere Menschen leben allein.

Das Konzept der „mitalternden Wohnung“ verspricht hier Hilfe: Durch den Einsatz moderner, einfacher Technik wird selbstständiges Wohnen im Alter sicherer. Rauchwarnmelder, Sensoren, die Stürze erkennen und selbstständig einen Alarm auslösen und sogar automatische Türnotöffnungen für Rettungskräfte – all dies ist heute möglich.

An den Schnuppertagen werden Systeme, die im AAL-Labor erprobt werden sowie weitere technische Helfer für mehr Wohnkomfort aus dem AAL-Labor vorgestellt. Vernetzte Heizungssteuerung oder Fenster- und Temperatursensoren sind dabei nicht nur für ältere Menschen interessant. Sogar Beschäftigung und soziale Interaktion können moderne Techniken leisten: Neben bekannten Geräten wie VR-Brille und Playstation können die Besucher auch unsere interaktive Roboterkatze zum Schnurren bringen.

Im Projekt „AI4ActiveAge“ finden Akteure aus Wissenschaft und Praxis vor Ort zusammen, um älteren Menschen in der Oberlausitz mittels innovativer Technologie ein gesundes und selbstbestimmtes Leben in Ihrer vertrauten Wohnumgebung zu ermöglichen. Viele technische Helfer passen sich oft nicht oder nur eingeschränkt an individuelle Lebenssituationen und räumliche Gegebenheiten an. Genau hier setzt das neu entwickelte System „LISA“ an.

Saxony5 unterstützt das Projekt beim Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis und unterstützt dabei das System der Zielgruppe – insbesondere allein lebende, pflegebedürftige oder chronisch kranke Personen – näherzubringen und im Sinne der Co-Creation weiterzuentwickeln.

Das Assistenzsystem LISA kann durch innovative Technologie flexibel an Umfeld und Bedürfnisse des Bewohners angepasst werden und vernetzt verschiedene Warn- und Hilfssysteme in der Wohnung – von Rauchwarnmelder über Sturzerkennung bis hin zur Türnotöffnung für Rettungskräfte. „LISA“ erkennt kritische Situationen in der Wohnung und informiert den Bewohner sofort. Falls nötig, wird ein Notruf ausgelöst, der den Bewohner direkt mit Verwandten, Nachbarn oder anderen Helfern verbindet. Dies reduziert Fehlalarme für Rettungskräfte und sorgt dafür, dass sich die Bewohner sicher und eingebunden fühlen.

Im AAL-Labor wird seit Monaten an dem LISA-System geforscht und auf dessen Funktionsfähigkeit hin getestet. Nun haben auch potenzielle Anwender die Möglichkeit das System auszuprobieren.

Anmeldung unter Tel. 03581 3744870 bis 05. November.