Gemeinsam zur kommunalen Wärmeplanung

Ein junger Mann sitzt im Büro und hebt die Hand lachend zum Gruß vor der Webcam

Am 21. März 2024 fand die Online-Veranstaltung "Kommunale Wärmeplanung – Bedarfe, Potenziale und Softwarelösungen zur kommunalen Wärmeplanung" statt.

Viel Interesse von Kommunen und Energieversorgern

Die von der Hochschule Zittau/Görlitz und der Sächsischen Energieagentur SAENA GmbH gemeinsam gestaltete Veranstaltung war mit knapp 100 Teilnehmer*innen gut besucht und fand, wie die erste Veranstaltung im Oktober 2023, großen Anklang bei den Interessenten. Die Online-Veranstaltung wurde wiederholt organisiert und durchgeführt im Rahmen des Transferprojekts Saxony⁵.

Der Teilnehmerkreis bestand aus Vertreter*innen sachsenweiter Kommunen, Energieversorgern, Planungsbüros, Forschungseinrichtungen und Wirtschaftsförderern sowie Anbietern von etablierten Softwarelösungen zur kommunalen Wärmeplanung.

Prof. Matthias Kunick (Professur für "Energiesystemtechnik") von der Hochschule Zittau/Görlitz begrüßte als Teilprojektleiter für das Transferfeld „Energie“ im Verbundprojekt Saxony⁵ die Gäste und führte in das Thema der kommunalen Wärmeplanung sowie in die ausgewiesenen Schwerpunkte "Bedarfe und Potenziale" ein.

Informationen von der Saena zur kommunalen Wärmeplanung

Herr Uwe Kluge von der Sächsischen Energieagentur SAENA GmbH griff als erster Referent den Faden in seinem Vortrag zu den "Rahmenbedingungen zur Erfassung von Bedarfen und Potenzialen" auf, konkretisierte, welche Daten auf der Bedarfsseite benötigt und auf der Potenzialseite vorhanden sind, und kam dann zu den technischen Machbarkeiten und Grenzen in gegenwärtig vorhandenen Energiesystemen – im Speziellen den Verteilnetzen auf Mittel- und Niederspannungsebene.

Als Quintessenz seines Vortrags ließ sich festhalten, dass das Wärmeplanungs- und Gebäudeenergiegesetz in landesrechtliche Verordnungen überführt werden müssen, um die notwendige Datenerhebung und -verarbeitung zu ermöglichen.

Herrn Kluge schloss sich Frau Antje Fritzsche von der Sächsischen Energieagentur SAENA GmbH als Referentin an, die die Servicestelle "Kommunale Wärmeplanung" der SAENA vorstellte. Sie stellte den Teilnehmer*innen Unterstützungsangebote vor und wies im Speziellen auf online verfügbare Informationsmaterialien und Arbeitshilfen hin.

Vorstellen von OpenSource Tools durch die HSZG/Saxony⁵

Dem Tandembeitrag der SAENA folgte ein gemeinsamer Vortrag von Martin Herling und Jonas Pfeiffer von der Hochschule Zittau/Görlitz, die den Teilnehmer*innen einen "Überblick zu open source-Daten und Tools zur Erstellung von Quartierskonzepten" gaben. Die Referenten machten hierbei deutlich, dass der Fokus ihrer Arbeit an einem eigenen Softwaretool auf der Kombination erneuerbarer Energien für eine möglichst wirtschaftliche und versorgungssichere Wärmebereitstellung liegt, dabei aber nicht nur die Versorgerseite, sondern auch Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden und etwaige Fördermittel betrachtet werden. Aus der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung verschiedener Varianten wollen sie zukünftig Handlungsempfehlungen ableiten und aussprechen.

Zum Abschluss des Vortrags machte Herr Herling als Projektmitarbeiter im Verbundprojekt Saxony⁵ noch auf das Transferlabor CELSIUZ der Hochschule aufmerksam. Er motivierte die Teilnehmer*innen den (interaktiven) Transferraum für die konstruktive Arbeit rundum das komplexe Thema "kommunale Wärmeplanung" zu nutzen.

Firmenvorstellung ihrer Planungs-Tools

Den Beiträgen der SAENA und Hochschule Zittau/Görlitz folgten drei jeweils einstündige Blöcke dreier Anbieter zu Software-Lösungen zur kommunalen Wärmeplanung. Die Firmen ENEKA - Energie & Karten GmbH, greenventory GmbH und enersis Europe GmbH stellten nacheinander sich und ihre Softwaretools vor (teilweise live) und lieferten praktische Erfahrungsberichte an einer Beispielkommune. So erhielten die Teilnehmer*innen erste Einblicke in die jeweilige Datengrundlage und Algorithmen, die Handhabung und Ergebnisdarstellung, die zu erwartende Genauigkeit der Tools und die Nachnutzbarkeit und Lizenzierungsoptionen.

Fazit

Als Fazit zur Veranstaltung bleibt festzuhalten, dass der Erfolg einer kommunalen Wärmeplanung von drei wichtigen Faktoren abhängt:

  1. Genauigkeit, Verfüg- und Verwertbarkeit von Daten
  2. Kompetenz und Zusammenarbeit von Planern, Servicestellen, Kommunen und deren Energieversorgern
  3. Akzeptanz und Bürgerbeteiligung

Zur persönlichen Kontaktaufnahme und für weitere Detailfragen standen den Teilnehmer*innen während der Veranstaltung alle Referenten auch in sogenannten Break-Out Räumen zur Verfügung.

Wir danken allen Referent*innen für Ihr außerordentliches Engagement und den Teilnehmer*innen für Ihr großes Interesse an der Veranstaltung.

 

Nutzung von Daten und Tools im interaktiven Setting im CELSIUZ

Eine Mitarbeiterin und zwei Mitarbeiter der Hochschule Zittau Görlitz stehen in einem modernen Raum eines alten Backsteinbaus vor einer großen Monitorwand

Angebot der Arbeitsgruppe zur regenerativen Wärmeversorgung an der Fakultät Maschinenwesen und am Institut für Prozesstechnik, Prozessautomatisierung und Messtechnik (IPM) von Saxony5-Teilprojektleiter Prof. Matthias Kunick:

  • Schulungen im Bereich Software
  • Nutzung des CELSIUZ und des Leitstandes für konzentrierte Zusammenarbeit
  • Vorbereitung konkurrierender Versorgungsvarianten als Modell durch die Arbeitsgruppe
  • Netzwerkarbeit und -ausbau mit verschiedenen Akteuren
  • Detaillierter Vergleich von Versorgungs-Szenarien anhand energetischer und wirtschaftlicher Kenngrößen

veröffentlicht am 07.05.2024, von Martin Kunack

Ort

Hochschule Zittau/Görlitz
Theodor-Körner-Allee 16
02763 Zittau/Görlitz

Veröffentlichungsdatum

07.05.2024

Kontakt

Porträtfoto Martin Herling

Martin Herling, M.Sc.

Projektmitarbeiter

Tel.: +49 3583 612 4696

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