Schwimminseln als strategisches Element der Schwammstadt?

Die AG Schwammstadt der Landeshauptstadt Dresden zu Gast in Pillnitz (©S. Trülzsch)

Im August besuchte die AG Schwammstadt Dresden den Hochschulstandort Pillnitz und das Gelände des LfULG. Ziel der Arbeitsgruppe ist ein Paradigmenwechsel hin zu einer wassersensiblen Stadtentwicklung durch lokale Regenwasserbewirtschaftung und einen effektiven Umgang mit Hochwasser.

Dabei sollen Planungswerkzeuge überprüft und angepasst, Mustervorgehen und Zuständigkeiten klar definiert sowie die Öffentlichkeitsarbeit intensiviert werden. Prof. Dr.-Ing. Henning Günther und Mitarbeiter Lars Baldauf gaben einen Einblick in die Arbeiten der HTW Dresden und stellten ebenso bepflanzte Schwimminseln vor.

Schwimminseln als Element der blaugrünen Infrastruktur

Vegetationsstrukturen in Gewässern verbessern Ökosystemleistungen wie Lebensraum- und Wasserreinigungsfunktion. Bepflanzte Schwimminseln bieten den Vorteil unabhängig von der Gewässertiefe zu funktionieren und eine einfache Begrünung von Becken und Gewässern mit senkrechten Ufermauern zu ermöglichen.

Natürlich können schwimmende Strukturen das Retentionsvermögen eines Gewässers nicht erhöhen, erhalten dieses jedoch fast vollständig und beeinträchtigen den Abflussquerschnitt im Vergleich zu bodengebundenen Systemen nur geringfügig.

Vegetationsbausteine als Gewässer-Add-On

Eingesetzte Röhrichtpflanzen haben enorme Verdunstungsraten und können etwa 150 % der Jahresniederschlagsmenge transpirieren. Bepflanzte Schwimminseln können über längere Zeiträume Wasser verdunsten, da Sie dauerhaft im Kontakt mit dem freien Wasserkörper sind. Rückhaltebecken können z.B. schneller Wasser entzogen werden, wodurch deren Speicherkapazität rascher wiederhergestellt wird. Im Allgemeinen können Schwimminseln somit ein nützliches Add-On für offene Wasserflächen bzgl. des Schwammstadtkonzepts darstellen.

veröffentlicht am 15.10.2024, von Lars Baldauf

Ort

Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
Friedrich-List-Platz 1
01069 Dresden

Veröffentlichungsdatum

15.10.2024

Kontakt

Lars Baldauf in einem weißen T-Shirt vor weißem Hintergrund.

Lars Baldauf, M. Sc.

Projektmitarbeiter

Tel.: +49 351 462 3061

Schlagwörter

Wissenstransfer

Zurück zur Übersicht
Eine gemeinsame Initiative von Innovative Hochschule, Bundesministerium für Bildung und Forschung und Gemeinsame Wissenschaftskonferenz GWK