Nachhaltiges Bauen
Nachhaltiges Bauen hat das Ziel, den enormen Energie- und Ressourcenverbrauch, den die Bauindustrie verursacht, zu reduzieren. Denn Errichtung, Instandhaltung und Betrieb von Gebäuden verbrauchen etwa 40 Prozent aller Rohstoffe wie auch der Energie weltweit. Hinzu kommen hohe Abfallmengen beim Abriss von Gebäuden. Ein Umdenken hin zum nachhaltigen Bauen bietet mit Blick auf Themen wie Energiewende und Klimaschutz sowie geringer werdenden natürlichen Ressourcen enormes Potenzial für Einsparungen auf allen Ebenen.
Damit diese Transformation gelingen kann, ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft notwendig – sowohl um neue Materialien zu entwickeln oder Kreislaufwirtschaftskonzepte zu etablieren als auch für den Transfer neuester Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis.
Nachhaltiger Bausektor: Beschleunigter Transfer von Wissen in die Praxis
Erkenntnisse darüber, wie der Bausektor nachhaltiger werden kann, sollen schnellstmöglich angewendet werden. Ein beschleunigter Transfer von Wissen in die Praxis ist deshalb notwendig. Dafür sollen im Teilprojekt die Grundlagen geschaffen werden. Verschiedene Bereiche der Ingenieur- und Naturwissenschaften werden hierbei in einen intensiven Austausch treten und ein interdisziplinäres Transfernetzwerk bilden.
Der Fokus liegt dabei auf technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen im Umgang mit Rohstoffen, nachhaltigen Baustoffen und innovativen Materialien, dem Ausbau von Recycling und der Etablierung einer Kreislaufwirtschaft. Durch den Transfer sollen zugleich neue Denkweisen im Bauwesen angestoßen werden, ebenso wie in Bezug auf zukünftige Entwicklungen und Entscheidungen in Wirtschaft und Politik.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit für Wissenstransfer im nachhaltigen Bauen
Eine intensive, interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Forschungsbereiche bildet die Grundlage für den Wissenstransfer im Transferfeld Umwelt zum „Nachhaltigen Bauen“. Der Transfer beinhaltet vielfältige Themenbereiche wie innovative Baustoffe und Bauweisen, aber auch Erkenntnisse aus den Bereichen Tiefbau, Hochbau, konstruktiver Leichtbau sowie Bauphysik, Baustoffprüfung und Bausanierung.
Bestehende und neu aufzubauende Partnerschaften in einem engmaschigen und vielfältigen Netzwerk von Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft sowie Kammern und Verbänden, die alle Stufen der Wertschöpfungskette des Bauens umfassen, begleiten diesen Prozess. Im Ergebnis soll ein regionaler Anlaufpunkt entstehen, der eine koordinierende Funktion zur Vernetzung der Partner, der Erforschung und Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen und des Transfers in die Praxis übernimmt.
Effektiver Wissenstransfer: Neue Formate für nachhaltige Ergebnisse
Damit der geplante Transfer gelingen kann, werden vorhandene Austauschformate gebündelt und weiterentwickelt sowie neue praxisnahe, zielgruppengerechte Formate des Wissens- und Technologietransfers erprobt. Im Mittelpunkt stehen hierbei neben der Demonstration von Ergebnissen aus Forschung und Entwicklung im Labor- und Technikumsmaßstab, Präsentationen auf Messen und Ausstellungen, Veranstaltungen und Workshops, aber auch multimediale Angebote und digitale Formate.