Sustainable Business-Hub

Der Sustainable Business Hub der Hochschule Zittau/Görlitz ist eine Plattform, die Unternehmen dabei unterstützt, umweltfreundliche und sozial verantwortliche Geschäftsstrategien zu entwickeln und umzusetzen. Der Hub bietet den Unternehmen Zugang zu Expertenwissen, um ihnen dabei zu helfen, ihre Geschäftsprozesse und Modelle nachhaltiger zu gestalten und ihre Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft zu reduzieren. Der Hub fördert den Austausch von Wissen, Erfahrungen und bewährten Praktiken zwischen den Unternehmen. Das Hauptziel des Sustainable Business Hub ist es, Forschungsergebnisse zum Strukturwandel, zum Klima- und Umweltschutz und zur effizienten Nutzung von Ressourcen in die Praxis umzusetzen und so die Wirtschaft auf nachhaltige Systeme umzustellen.

Gegenwärtig werden immer mehr Unternehmen aufgrund von gesetzlichen Vorschriften z. B. im Klimaschutzrecht und Energierecht sowie dem Druck von Kunden und Endverbrauchern z. B. als Reaktion auf die Klimakrise und Biodiversitätskrise dazu veranlasst, ihre Geschäftsmodelle und Prozesse nachhaltig zu gestalten. Jedoch haben vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sowie Start-ups oft nicht die Ressourcen bzw. keine ausreichend große Einflusssphäre, um diese Anforderungen vollumfänglich zu erfüllen bzw. die zur Erfüllung erforderlichen Bedingungen positiv in ihrem Sinne zu beeinflussen.

Der Sustainable Business Hub soll diesen Unternehmen helfen, nachhaltige Systeminnovationen umzusetzen. Dazu müssen oft komplexe Energie- und Stoffstromsysteme verstanden werden, die in Lieferketten und Ver- und Entsorgungssystemen im Hintergrund ablaufen. Das Ziel des Hubs ist es, den Unternehmen komprimierte systemanalytische Bewertungsinformationen zur Entscheidungsunterstützung bereitzustellen und gemeinsam Transformationsstrategien abzuleiten. Dabei konzentrieren wir uns auf die Förderung innovativer Kreislaufkonzepte, die Beschleunigung der Implementierung von umwelt- und klimaschonenden Verfahren sowie die Bewertung von Lösungsstrategien für komplexe Systeminnovationen.

Um die Ziele des Sustainable Business Hubs umzusetzen, haben wir verschiedene Maßnahmen von der Erarbeitung eines branchenseitig ausdifferenzierten Transferkonzeptes bis hin zur Realisierung innovativer Konvoi-Initiativen definiert. Dazu gehört zum einen der Aufbau von Netzwerken in Zusammenarbeit mit anderen Akteur*innen und die Abstimmung des o.g. Transferkonzeptes, um den bedarfsgerechten Transfer von Wissen und Strategien zu fördern.

Der Hub soll auch als Anlaufstelle für kleine und mittelständische Unternehmen aus verschiedenen Branchen dienen und innovative Transferformate moderieren.

Eine wichtige Methode für die Umsetzung ist die Vermittlung von Wissen bezüglich Energie- und Stoffstromanalysen und bezüglich systemdynamischer Betrachtungen zukünftiger Rohstoffversorgungssysteme. Durch diese Maßnahme können Nachhaltigkeits- und Klimaschutzmaßnahmen evaluiert und visualisiert werden, was zur Beschleunigung der Implementierung von ökonomisch tragfähigen, aber gleichzeitig umwelt- und klimaschonenden Verfahren beitragen kann. Die Ergebnisse und Best-Practice-Strategien sollen sektorübergreifend genutzt werden, um bestmögliche Unterstützung zu bieten.

Wir unterstützen die Unternehmen mit einem lösungsdienlichen Nachhaltigkeits-Benchmarking und Visualisierungs-Dienstleistungen sowie mit themenorientierten Veranstaltungen und Workshops. Für einen gelingenden Transfer wird flankierend eine regionale Kapazitätsentwicklung in den Bereichen Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeitsmanagement in Kooperation mit Schlüsselakteuren der Region konzeptioniert. Der Wissenstransfer in und aus Unternehmen an andere Unternehmen, aber auch aus der Wissenschaft in Unternehmen und Behörden wird durch folgende Projekte umgesetzt:

  1. Impulse zu Transfer- und Innovationskonzepten sowie Strategie-Road-Maps in Fokusgruppenworkshops mit regionalen KMU
  2. Impulse zu innovativen Stoffstrommanagement-Konzepten mit Analyse und Visualisierung von Stoffstrommodellen und -szenarien entlang der Wertschöpfungskette:
    1. Strategieexploration ökoindustrieller Parks – Business Eco-Systems
    2. Umsetzungsplanung industrieller und urbaner Symbiosen
    3. Road-Mapping für Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft
    4. Veröffentlichung von Leitfäden zu Nachhaltigkeits- und Klimaschutzmanagement
  3. Wissenstransfer zu Nachhaltigkeitsstrategien in Fachvorträgen und Seminaren - Anwendung ko-kreativer Gestaltungsansätze für nachhaltige Wertschöpfungssysteme – „Sustainable Value Chain Design“ mittels umsetzungsbezogener Workshops, die sich unterschiedlicher Kreativmethoden bedienen (z.B. Practitioner Circles, Communities-of-Practice, Design-Thinking).
Eine gemeinsame Initiative von Innovative Hochschule, Bundesministerium für Bildung und Forschung und Gemeinsame Wissenschaftskonferenz GWK